Veronika Wawatschek erneut mit manipulativem Beitrag im Bayerischen Rundfunk

Der Bayerische Rundfunk brachte am 14. Juni 2015 den Beitrag „Angstmacher vom rechten Rand der Kirche – Eine Gefahr für die Demokratie?“ von Veronika Wawatschek. Ebenso wie schon Wawatscheks Feature „APO von christlich rechts“ vom 19. Februar enthält auch dieser neue Beitrag schwer manipulative Elemente. Das Feature hatte zu zahlreichen Programmbeschwerde geführt. Daraufhin hatte der Rundfunkrat des BR das Feature als handwerklich mangelhaft kritisiert und die aufgrund der Mängel des Beitrags zu Unrecht erfolgte Darstellung „bestimmter Standpunkte oder der sie vertretenden Personen und Institutionen als in sich oder gleichermaßen kritikwürdig“ bedauert. Wawatscheks neuer Beitrag weist allerdings dieselben Mängel auf wie das Feature vom Februar 2015.

Wawatscheks „Angstmacher vom rechten Rand der Kirche“ ist in der Sendung „Der Funkstreifzug“ von Carola Brand gesendet worden, die für sich selbst mit dem Slogan „Einfach besser informiert“ wirbt und behauptet, „investigative Recherchen zu aktuellen Themen“ zu bieten. Wawatscheks Ausführungen werden als „Analyse“ angekündigt, also nicht als Meinungsbeitrag. Was dann folgt, ist aber mit den gleichen Mängeln behaftet wie das vom Rundfunkrat kritisierte Feature. Eine klare Trennung, was recherchierte Fakten sind und was eigene Einordnung, fehlt zumeist. Es wird eine große Bandbreite an Standpunkten unterschiedlicher Gruppen und Personen zu ganz unterschiedlichen Themen behandelt, ohne hinreichend deutlich zu machen, wer diese Standpunkte jeweils vertritt, ob diese vollständig wiedergegeben werden und ob sie miteinander in Verbindung stehen. Durch schwer manipulatives Vorgehen wird der irreführende Eindruck von Gewaltbereitschaft und Demokratiefeindschaft der behandelten Gruppen und Personen erweckt. Wieder ist das Ergebnis, dass bestimmte Standpunkte und die sie vertretenden Personen und Institutionen zu Unrecht als in sich oder gleichermaßen kritikwürdig dargestellt werden.

Der Beitrag enthält auch grobe Unwahrheiten. Beispielsweise behauptet Wawatschek, dass Gender Mainstreaming als politische Strategie lediglich die Gleichberechtigung von Mann und Frau meine. Wie es sich damit wirklich verhält, hätte sie leicht beim FAZ-Kollegen Volker Zastrow nachlesen können. Dieser schrieb bereits 2006: Gender Mainstreaming „will nicht weniger als den neuen Menschen schaffen, und zwar durch die Zerstörung der `traditionellen Geschlechtsrollen´.“

Über den im EU-Parlament abgelehnten „Estrela-Bericht“ schreibt Wawatschek beschönigend, dieser „hätte Frauen in bestimmten Situationen einen legalen Schwangerschaftsabbruch ermöglicht“. Korrekt hätte es heißen müssen, dass der Bericht ein EU-weites „Recht auf Abtreibung“ forderte.

Richtig unfair wird Wawatschek bei der Darstellung einer Position des EAD-Generalsekretärs Hartmut Steeb. Dieser hatte gesagt, er freue sich, wenn christliche Werte anerkannt werden, auch von ganz rechten oder ganz linken Personen. Wenn diese auch 100 mal etwas Falsches sagen und nur einmal etwas Richtiges, dann möchte er sie gerne für das Richtige loben. Steebs Distanz zu Rechtsextremen und Linksextremen kommt in diesen Worten deutlich zum Ausdruck. Wawatschek kommentiert dies aber so: „Ein Protestant und ein Neonazi Seit an Seit für christliche Werte?“.

In ähnlicher Weise behandelt sie Gabriele Kuby. Wawatschek konstruiert eine Nähe von Kuby zur NPD, nur weil sie für eine ihrer Positionen Zustimmung von der NPD erhalten hat.

Die Sendereihe „Der Funkstreifzug“ beschreibt ihr Anliegen so: Sie greife „ein Thema auf, das bewegt. Will aber auch selbst etwas bewegen“. Was mit dem Wawatschek-Beitrag bewegt werden soll und in welche Richtung, wird am Ende deutlich. Wawatschek behauptet: „Beide Kirchen tun sich schwer mit ihren Schafen am rechten Rand.“ Diese würden der Amtskirche zum Problem, weil sie ihr treu bleiben. Der Beitrag kann aber kein einziges Zitat eines Verantwortlichen aus der Amtskirche anführen, der das belegt. Es handelt sich offenbar um eine reine Behauptung. Es wird nur der Bielefelder Sozialpsychologe Andreas Zick mit der Forderung zitiert: „Das ist ein Problem mit dem sich die Kirche zu beschäftigen hat.“ Das ist offenbar ein Versuch, die Amtskirchen in diese Richtung zu drängen, ihnen ein Verhalten normativ vorzuschreiben. Eine Analyse ist das nicht. Und fair ist es schon gar nicht.


Kommentare

Veronika Wawatschek erneut mit manipulativem Beitrag im Bayerischen Rundfunk — 9 Kommentare

  1. @Beate Sanfelix, Zitat: „…Meinungsdiktatur herrschen mittlerweile in Europa und Andersdenkene werden verfolgt. …“ –

    Sie sind eine Dummschwätzerin, mit Verlaub. SIE wollen Nichtheterosexuellen IHREN Lebensstil aufzwingen.

  2. In einem widerspreche ich @ Carla ausdrücklich.

    Viel Elend ist von DE ausgegangen – Luther, Marx.
    Was Sie den Deutschen zuschreiben, ist keine singuläre Eigenschaft. Die gibt es weltweit und ist meistens ideologisch bedingt.

  3. Die Worte der Muttergottes zu Fatima,bekommen angesichts der auf uns zu kommenden Diktatur, Sinn.“Wenn Russland sich nicht bekehrt,wird es seine Irrlehren auf der ganzen Welt verbreiten“
    Nun,die religionsfeindlichen Sozialisten sind auf dem besten Weg dazu.Genderwahnsinn, Abtreibung und Meinungsdiktatur herrschen mittlerweile in Europa und Andersdenkene werden verfolgt.

  4. Frau Wawatschek ist ein Symptom für den Zustand der Republik, zumindest im Staatsfunk.
    Die CSU ist im BR verdunstet!
    Frau W. schwimmt wie ein Fischlein in ihrem grün-roten Biotop. Dort sind offensichtlich alle Fressfeinde eliminiert worden, man ist so ganz unter sich. Sie könnte auch bei der „taz“ arbeiten.
    Es geht nicht um Wahrheit, es geht um modernen Klassenkampf.
    So „sorgt“ sie sich um den rechten Rand der Kirchen. Sie sorgt sich gewiss nie um linke Gewalt.
    „Ist es wieder so wie 1933?“ fragte Ignaz Bubis. Es ist ähnlich und es geht mal links herum!

  5. Meinungsfreiheit und Demokratie
    Die kürzeste, prägnanteste und zugleich zutreffendste Definition des Begriffes „Demokratie“ kommt aus England und lautet „we agreed to disagree“. Demokratie ist eine Übereinkunft sich gegenseitig zu ertragen ohne sich die Köpfe einzuschlagen. Da die Deutschen traditionell extremistisch und antidemokratisch sind, hat die Demokratie nur wenig Chancen sich hierzulande durchzusetzen. Gerade die sogenannten Toleranzapostel haben sich ganz und gar einer unmenschlichen, unwissenschaftlichen und antidemokratischen Meinungsdiktatur verschrieben. In der Debatte zum Gender-Mainstreaming kommt eines wieder ganz klar und unverhohlen zum Ausdruck, deutsche Besserwisserei und deutscher Fanatismus, auf Seiten der Befürworter…Deutschland ein Land der Fanatiker und Extremisten?

  6. Es tut mir bis ins Herze weh, wenn ich daran denke, dass solche Verführer in den Medien mit meinen Zwangs-BEiträgen bezahlt werden!

    In der Schule bekam man für „Thema verfehlt“ als Lohn eine schlechte Note: Im BR bekommt man weitere Sendungs-Aufträge. Unfassbar, wie tief die Medien gesunken sind!

  7. Angstmacher vom linken Rand- eine Gefahr für die Demokratie?
    Aber ja doch.
    Meinungsterror haben wir auf vielen Ebenen.
    Dem Kommentar von Herrn Kenn ist Nichts mehr hinzuzufügen.
    Wenn die 5 Millionen Kinder, die nach der Änderung des § 218 abgetrieben wurden (1000 jeden Tag)in unsere Kassen einzahlen würden, hätten wir keine Probleme.
    Jeder der für Abtreibung stimmt- vergeht sich an den Interessen unseres
    Gemeinwohls- unabhängig von der Tatsache, dass Frauen nach einer Abtreibung seelisch leiden und den Krankenkassen mit Depressionen zur Last fallen. Da redet niemand von- es ist eben kein Zellhaufen und tief im Innersten weiß jeder- Abtreibung ist Mord.
    Ein afrikanischer Bischof sagte einmal: bei uns sterben die Kinder an Hunger- bei euch im Mutterleib.

  8. Sehr geehrte Damen und Herren,

    wer sich für überkommene Werte, für die traditionelle Familie einsetzt und sich der Genderideologie widersetzt, ist laut Frau Wawatschek ein Extremist mit der Nähe zur NPD. Geht es noch?

    Frau Wawatschek tritt für das „Recht der Frau auf Abtreibung“ ein. Es ist doch ein sehr sonderbares „Recht“, ein Menschenleben zu töten, und dies gilt auch dann, wenn es sich um ungeborenes Menschenleben handelt. Darüber hinaus solle Frau Wawatschek einmal darauf schauen, welche Kinder am Ehesten abgetrieben werden, nämlich diejenigen, die vermutlich (!) als Behinderte geboren werden. Hätte Frau Wawatschek im Geschichtsunterricht vor allem dann aufgepasst als es um die unselige Zeit des Nationalsozialismus ging, dann wüsste sie, dass für die Nazis behinderte und dauerhaft kranke Menschen als lebensunwertes Leben angesehen wurde, das es zu vernichten galt. Wer bitte sehr steht dann dem Rechtsextremismus wohl näher? Wohl weniger die Lebensschützer als vielmehr die Abtreibungsbefürworter!

    Bei der Genderideologie geht es auch nicht alleine darum, alle möglichen sexuellen Perversionen einschliesslich Inzest (Ströbele 2012) zu erlauben, sondern auch um die Abschaffung der Demokratie schlechthin: Man wird – wenn sich der Genderismus durchsetzt – nicht mehr sagen dürfen, dass man aus Glaubensgründen die Homosexualität für eine Sünde hält und man darf als Psychologe oder Psychiater nicht mehr erklären, dass Homosexualität eine Krankheit ist. Damit wird faktisch die Religions-, Glaubens-, Meinungs-, Lehr-, Wissenschafts- und Therapiefreiheit ausgehöhlt, ein Schlag gegen unser Grundgesetz. Somit ist der Genderismus verfassungswidrig.

    Vor allem will hier eine lautstarke Minderheit der Mehrheit ihre Meinung aufzwingen. Millionen und Milliarden werden in der Genderforschung verplempert, während es gleichzeitig an Forschungsgeldern für Krebs, Aids und andere lebensbedrohlichen Krankheiten fehlt. Man muss nicht sonderlich klug sein, um zu wissen, dass da etwas nicht passen kann.

    Es zeigt sich auch, dass unsere Medien keinen investigativen Journalismus betreiben, auch dann nicht, wenn sie es behaupten, sondern sich vielmehr freiwillig gleichgeschaltet haben und eine Propaganda untersten Niveaus betreiben. Vor nicht allzu langer Zeit hätten sich selbst Schmierenschreiberlinge dafür geschämt.

    Mit freundlichen Grüssen
    Markus Kenn

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