Leserbrief von Pfarrer Bodo Windolf

FaireMedien.de publiziert Leserbriefe zum Fall Markus Hollemann, die andernorts nicht erschienen sind im vollen Wortlaut. Den folgenden Leserbrief von Pfarrer Windolf hat die Süddeutsche Zeitung nicht gebracht.

Leserbrief von Pfarrer Bodo Windolf, München

Zu: Sympathie für radikale Abtreibungsgegner im Münchenteil der Ausgabe 22 vom 28.1.2015 R 1

Ich möchte mein Entsetzen über den oben genannten Artikel ausdrücken, der einen Menschen, den ich persönlich als einen höchst engagierten und besonnenen Politiker kenne, der freilich aus seiner christlichen Gesinnung keinen Hehl macht, auf übelste Weise an den Pranger stellt. Sein Verbrechen: Er ist Mitglied einer Lebensschutzorganisation, die, wie das Grundgesetz es vorsieht und es der Gesetzgeber verlangt, für das Lebensrecht derer eintritt, die in unserer Gesellschaft so gut wie keine Stimme mehr haben: ungeborene Kinder; und die darüber hinaus Frauen durch sensible Beratung und finanzielle Hilfe unterstützt, die sich aufgrund einer Schwangerschaft in einer verzweifelten Konfliktlage befinden.

Die Art, wie hier sowohl der „beklagte“ Bewerber Markus Hollemann und mit ihm Menschen, die einfach nur für ein Grundrecht, nämlich das auf Leben eintreten, ohne hinreichende Belege als „radikal“, „reaktionär“ und „ultrarechts“ beschimpft und in die Nähe des „christlichen Fundamentalismus“ und „rechtsgerichtetem Antifeminismus“ gerückt werden, grenzt an Hetze und Diffamierung. Was die süffisante Bemerkung, Hollemann singe „am liebsten im Gottesdienst beim Lobpreis“, über seine Qualifizierung für das beworbene Amt aussagt, erschließt sich mir nicht wirklich. Offensichtlich genieren sich die beiden Autoren nicht, auch zu billigsten Mitteln zu greifen, um einen missliebigen Kandidaten zu demontieren. Mit redlichem und fairem Journalismus hat dies nichts zu tun und ist einer Zeitung wie der Süddeutschen unwürdig.

Pfarrer Bodo Windolf, München


Kommentare

Leserbrief von Pfarrer Bodo Windolf — 2 Kommentare

  1. Den Pfarrer Windolf kenne ich persönlich und das, was er in seinem Leserbrief schreibt, kann ich nur unterstützen. Wieso eine Zeitung wie die SZ sich so vom Grundgesetz verabschiedet hat und gegen jemanden angeht, der sich für das Lebensrecht Ungeborener einsetzt und damit voll auf dem Boden des Grundgesetzes (und damit für mich auf dem Boden des gesunden Menschenverstandes) steht, kann ich wirklich nicht im Geringsten verstehen! Es bleibt nur ein Weinen und eine Hoffnung auf ein Umdenken in den Zeitungsredaktionen – nicht nur der SZ.

  2. Das Unwort des Jahres „Lügenpresse“ kann man verstehen, wenn man den Umgang der „Süddeutschen Zeitung“ mit den Geschehnissen mit Markus Hollemann verfolgt hat.

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