Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel bringt in seiner Print-Ausgabe 21/2015 einen Artikel „Böse Geister sind Realitäten“. Darin versuchen die Autoren Mareike Ahrens, Jan Friedmann und Peter Wensierski der evangelikalen Gemeinde in Deutschland den Anschein einer besonderen Gefährlichkeit zu verpassen. Leider arbeiten sie dazu mit unfairen Mitteln.
Die Spiegelautoren haben den Artikel so konzipiert, dass er zwei pauschale Unterstellungen belegen soll, die beide nachweislich nicht richtig sind. Zum einen unterstellen sie, dass die Evangelikalen für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ein Ärgernis seien. Zum zweiten unterstellen sie den Evangelikalen pauschal, Allianzen mit der Pegidabewegung und der Partei AfD zu suchen. Schließlich zeichnen sie ein Bild von der evangelikalen Bewegung in Deutschland, das insgesamt nicht stimmig und in vielen Details schlicht falsch ist.
Die angebliche Ablehnung der Evangelikalen durch die EKD wird zwar behauptet, aber nirgends belegt. Einzig ein Zitat von Petra Bahr kann mit viel gutem Willen als Versuch eines Beleges gedeutet werden. Bahr wird als „langjährige Kulturbeauftragte des Rates der EKD“ vorgestellt. Damit wird der Eindruck erweckt, hier spreche eine offiziöse Stimme der EKD. Tatsächlich ist Petra Bahr seit September 2014 bei der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung beschäftigt, in der Hauptabteilung Politik und Beratung. Sie kann also höchstens als Stimme der Adenauerstiftung, nicht aber der EKD zitiert werden. Die tatsächlichen Repräsentanten der EKD haben gerade vor kurzem die Zusammenarbeit und das positive Verhältnis zwischen der EKD und den Evangelikalen, namentlich der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA), gewürdigt und den Vorsitzenden der DEA, Dr. Michael Diener, einstimmig in die EKD-Synode berufen. Hier zeigt sich also ein ganz anderes Bild.
Für die angeblich durch die Evangelikalen angestrebten Allianzen mit der Pegida führen die Spiegelautoren ebenfalls keinen belastbaren Beleg an. Sie arbeiten hier durchgängig mit den dubiosen Mitteln der reinen Assoziation und der falschen Logik. Die EAD stilisiere sich gern selbst zum Opfer – genauso wie Pegida. Viele Evangelikale sprächen nicht gern mit Journalisten – genauso wie Pegidaanhänger. Ähnlich läuft die Argumentation bei der AfD. Evangelikale schätzen die traditionelle Familie – genauso wie AfD-Politiker. Evangelikale sind gegen das Gender Mainstreaming – genauso wie AfD-Politiker. Das mag zwar sein, ist aber kein Beleg für eine angestrebte Allianz.
Der Generalsekretär der EAD, Hartmut Steeb, wird als „das beste Beispiel“ für die behauptete Allianz angeführt. Doch der stellte umgehend klar: „Ich habe noch nie an einer Pegida-Demonstration teilgenommen, noch nie an einer AfD-Veranstaltung“. Steeb korrigierte in dieser Stellungnahme auch viele im Spiegelartikel unsauber oder falsch wiedergegebene Details zur Geschichte und Gegenwart der evangelikalen Bewegung in Deutschland, u.a. zum Thema der „wortwörtlichen“ Bibelauslegung.
Um die Gefährlichkeit der Evangelikalen zu illustrieren, wird Petra Bahr mit der Behauptung zitiert, die Evangelikalen würden Demokratie und Rechtsstaat ablehnen. Im gleichen Atemzug mokieren sich die Spiegelautoren darüber, dass Evangelikale die üblichen demokratischen und rechtsstaatlichen Methoden benutzen, um ihrer Sache Gehör zu verschaffen, etwa Petitionen und Gespräche mit Politikern. Hier zeigt sich der Spiegelartikel geradezu schizophren.
Wohin gehen all die in diesen Gemeinschaften der EAD KAPUTTMISSIONIERTEN? Die erfahren haben, dass nicht LIEBE UND MENSCHLICHKEIT, sondern Gesetzlichkeit und Prinzipien und “die richtige gleichgeschaltete Gesinnung” die erste Priorität einnehmen, wenn das Kollektiv im Hintergrund das Tauziehen (um die Mehrheiten, beispielsweise in interkonfessionellen „Mischehen“ ) beginnt und zerrt und zetert und torpediert und diffamiert und indoktriniert und manipuliert und erpreßt und droht? Zu dem überlasteten Herrn Paartherapeuten? So wie man aber nur zu den Ärzten geht, die auch zur selben Denomination gehören?(oder deren Krankenhäuser usw.) Zu dem schweigenden, sich raushaltenen “persönlichen Gott”?
Liebe ist anscheinend etwas sehr Zerbrechliches. Und der STREIT kommt nicht selten erst durch DRITTTE, durch die angemaßte “richtige Glaubenshoheit” in eine Beziehung.
Die Zurückbleibenden nach einer “christlichen” Spaltung, nach eingeschleppter ZWIETRACHT also, bleiben auf den LEBENSLANGEN Konflikten und FOLGEN meistens alleine sitzen und die Öffentichkeit kriegt davon nichts mit. Sippe und kollektive Religionsgemeinschaft waschen sich die Hände in Unschuld.
Wer aber auf diesem verlorenen Posten ist, ist nicht mehr interessant für diese „Brüder“ und „Schwestern“ (von einst). Bei ZJ nennt sich das „Kontaktverbot“. Interessant ist womöglich das Golfen, das Rotatier-Sein, das Bibelverteilen in noblen Hotels oder das Ladies-Lunchen….
Wer stark genug ist, sollte den “Täter-Kontakt” pflegen….Und ihm/ihnen rückmelden, dass sie Schaden anrichten. Offenbar wissen sie aber sehr wohl, was sie tun! Sie machen es vorsätzlich. Aber sie ändern nichts ohne den steten Tropfen.
Nur wer ihre Programmatik annimt, hat gute Karten…:- )
und wird belohnt durch das Wohlstandsevangelium?
„Warum geht es uns so gut und unseren Nachbarn so schlecht“? hörte ich von der Kanzel. Aus gleichem Predigers Mund an die Frauen wie „Wir dürfen uns nicht verweigern“…
„Wir wollen durch unser Leben Menschen neidisch machen, dass sie noch nicht zu Jesus gehören.“ las ich jetzt bei idea. Plädoyers für Wirtschaftskapiatilismus, Manager und Reichtum sind gar nicht mehr so selten.
Etwas, was gut funktioniert hat, war, das Feindbild aufrecht zu erhalten, das man auf alles, was nicht zur eigenen Gruppe zählte, projizierte. Von klein auf.
Der SPIEGEL wird sich nicht alles aus den Fingern gesaugt haben!
Den genannten Spiegelbericht einen „Spiegelangriff mit Schwächen“ zu nennen, empfinde ich als maßlos harmlos. Aus meiner Sicht ist es ein miserabel recherchierter Beitrag zu einem wichtigen gesellschaftlichen Thema in Deutschland, der in seiner Art weit unter dem journalistischen Niveau des Spiegel und anderer nennenswerter deutscher Printmedien liegt. Die Abkehr von immer mehr Menschen in Europa von den sog. Amtskirchen ist durchaus ein Problem für das sog. „Christliche Abendland“. Die Auseinandersetzung mit den Ursachen hierfür und den Versuchen einer Rückkehr zum christlichen Glauben sowohl in den Volks- als auch in den Freikirchen, wäre unbedingt ein Thema für einen gut recherchierten Artikel,aber nicht mit solchen Journalisten.
Wow, ich bin einfach nur sprachlos so viel neues zu erfahren! Jetzt bin ich Teil dieser Evangelischen Allianz und erfahre über den Spiegel was tatsächlich dahinter steckt!
Ich frage mich, was veranlasst Menschen dazu solche Unwahrheiten zu äußern, Menschen derer berufliche Absicht ja eigentlich sein sollte Wahrheit zu berichten.
Was macht all denen so Angst, dass wahr sein könnte was in der Bibel steht? Wie kann man Jornalisten über ein Thema schreiben lassen, bei denen schon vorher das Bild über die Gemeinschaft fertig ist?
Nicht alles was in christlichen Gemeinden passiert ist gut – auch wir Christen haben nicht den Anspruch alles richtig zu machen, und trotzdem wollen wir was in der Bibel steht auch zunächst einmal so verstehen.
Ich habe den Eindruck dass es nur Historisch Kritische Bibelauslegung oder wörtliche Bibelauslegung gibt – was wenn es ein dazwischen gibt? Gibt es in der Bibel nicht Dinge welche absolut nicht verhandelbar sind, und Aussagen über welche man ins Gespräch oder noch besser ins Gebet kommen kann? Was soll dieses schwarz-weiß denken?
Hat der Spiegel gläubige Jornalisten – mich würde interessieren wie sie, ganz ehrlich über solch einen Bericht denken!
Danke für die Klarstellung. Es ist nun freilich auch Ihnen noch ein Fehler unterlaufen. Ich bin nicht der Vorsitzende der Deutschen Evangelischen Allianz sondern „nur“ der hauptamtliche Generalsekretär. Das Amt des Vorsitzenden wird bei uns ehrenamtlich geführt.
Viele Grüße, gesegnetes Pfingstfest
Ihr Hartmut Steeb
[Redaktion: Wir haben die Bezeichnung nachträglich im Artikel geändert]
Man muss absolut nicht evangelikal sein, um zu erkennen, dass Gender Mainstreaming ein wenig ungesund für Frauen, Mütter und Kinder schon zu sein scheint. Zum Beispiel das Negieren bedeutsamer und dem Mann überlegener weiblicher Eigenschaften mit der Folge, dass häufig der Body nur noch wichtig und die an sich höhere weibliche Depressionsneigung noch gesteigert wird. Vergessen der für Sprach- und Kognitiventwicklung wichtigen frühkindlichen Mutterbindung (infolge des frühen flüssigkeitsgekoppelten Hörens des Foeten im Mutterleib) mit der Folge von Sprach-, Lese- und Rechtschreibstörungen durch Fremdbetreuung. Probleme durch Cortisolausschüttung (gefährliches Stresshormon) und Schlafmangel mit entsprechendem Wachstumshormonmangel von Krippenkindern mit Hippocampusminderung (Lernmaschine des Gehirns).
Erschreckende Zunahme von Depressionen auch bei Kindern und Jugendlichen.
[siehe „Kinder – Die Gefährdung ihrer normalen (Gehirn-) Entwicklung durch Gender Mainstreaming“ in: „Vergewaltigung der menschlichen Identität. Über die Irrtümer der Gender-Ideologie, 5. Auflage, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-9814303-9-4 (http://www.amazon.de/Vergewaltigung-menschlichen-Identität-Irrtümer-Gender-Ideologie/dp/3) und „Es trifft Frauen und Kinder zuerst – Wie der Genderismus krank machen kann“, Verlag Logos Editions, Ansbach, 2015: ISBN 978-3-945818-01-5 (http://www.amazon.de/trifft-Frauen-Kinder-zuerst-Genderismus/dp/394581801X)