Der Bayerische Rundfunk (BR) eröffnet ein weiteres Programmbeschwerdeverfahren wegen eines Beitrages von Veronika Wawatschek. Dies teilte der Vorsitzende des Rundfunkrats des Bayerischen Rundfunks Dr. Lorenz Wolf am 30. Juni 2015 mit. Das Verfahren untersucht den Beitrag „Angstmacher vom rechten Rand der Kirche“ von Veronika Wawatschek, der am 14. Juni 2015 in der Sendereihe “Der Funkstreifzug” ausgestrahlt wurde. Mit dem Verfahren reagiert der BR auf zahlreiche Programmbeschwerden, die nach der Sendung eingingen.
Thomas Schührer von der Bürgerinitiative FaireMedien sagt zur Eröffnung des Verfahrens: „Fehler können passieren, aber hier wurden wiederholt und anscheinend bewusst Recht und Gesetz missachtet. Es geht hier nicht mehr um die Fehlleistungen einer Journalistin. Mittlerweile steht die Glaubwürdigkeit des BR auf dem Spiel. Die Bürger fühlen sich mit Ihren Protesten nicht mehr ernst genommen, wenn jetzt nicht sichtbare, arbeitsrechtliche Konsequenzen folgen.“
Nach einem ersten Programmbeschwerdeverfahren im April 2015 hatte der Rundfunkrat des BR Wawatscheks Feature „APO von christlich rechts“ kritisiert und handwerkliche Mängel festgestellt. Der neue Beitrag von Wawatschek weist dieselben, vom Rundfunkrat zuvor kritisierten Mängel, auf. Erschwerend kommt jetzt hinzu, dass der Beitrag dieses Mal nicht als Meinung gekennzeichnet war, sondern als eine Analyse recherchierter Tatsachen.
Aus einer email non Steffen Jenter auf meine Stellungnahme zum Funkstreifzug. Die AW spricht für sich:
„ich freue mich, dass Sie zu den aufmerksamen Hörern des Funkstreifzugs gehören. Der Funkstreifzug ist eine Sendung, die Analysen, Meinungen und Hintergrund bietet. In diesem Spektrum befindet sich auch die Ausgabe vom 14.06.2015 mit dem Titel: „Angstmacher vom rechten Rand der Kirche – Eine Gefahr für die Demokratie?“.
Der Beitrag und damit auch die Autorin argumentieren aus einer Haltung heraus, was aber an mehreren Stellen sehr deutlich gemacht wird. Der BR wird dabei sogar zum Gegenstand der Berichterstattung, indem thematisiert wird, dass er sich in einer Auseinandersetzung mit Vertretern konservativer Christen befindet. Daraus leitet sich zwangsläufig eine Positionierung ab, die offen und transparent dargeboten wird.
Die erste Sendung zum Thema am 19.02.2015 auf Bayern 2 (radioThema über die „APO von christlich-rechts“) hat bei einigen Hörern kritische Reaktionen ausgelöst. Die Redaktion hat sich bei der zweiten Sendung im Funkstreifzug darum bemüht, der vorgebrachten Kritik Rechnung zu tragen.
Durch die Machart wird an der einen oder anderen Stelle zusätzlich zugespitzt, das ändert aber nichts an der korrekten Darstellung von Haltung auf der einen und Fakten und Stellungnahmen auf der anderen Seite. Aus journalistischer Sicht hat die Autorin des Beitrags professionell gearbeitet. Sie hat den Sachverhalt gründlich recherchiert, der Beitrag ist inhaltlich und sachlich korrekt, alle Protagonisten hatten vor der Veröffentlichung ausreichend Gelegenheit zur Stellungnahme. Die Positionen von Christen, die konservative Ansichten vertreten, wurden ebenso dargestellt wie die der Kritiker. Im Übrigen hat niemand in der Redaktion ein Problem damit, dass es Christen gibt, die sich für den Schutz des ungeborenen Lebens und der klassischen Familie einsetzen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie auch künftig kritisch zuhören.
Mit freundlichen Grüßen
Steffen Jenter
Redaktionsleiter (komm.)
Politik und Hintergrund
Bayerischer Rundfunk“
Guten Tag!
Ich, Norddeutscher von der Unterweser, habe heute zum ersten Male erfahren, dass es die Bürgerinitiative (BI) Faire Medien gibt.
Bisher habe ich auch zweimal an Sender hier im Norden geschrieben, dass ich einige Berichte als links-tendenziös ansehe. Ich hatte bisher auch immer gedacht, der Bayerische Rundfunk hält noch die christlich-demokratische Fahne hoch. Aber anscheinend haben auch dort die 68er, beim Marsch durch die Institution ihr Ziel erreicht.
Ihre Petition habe ich unterschrieben und über Facebook verlinkt. Bei ausreichender Zeit werde ich sie auch in meinem privaten Wiki vorstellen.
Viele Grüße von der Nordseeküste
Gerd Taddicken (Polizeioberkommissar i. R.)
P.S.: Ich hatte schon vor, Barzahlung für den Rundfunkbeitrag einzuführen, wie es in einer Zeitung stand.
2015-07-04, Samstag, ca. 13.33 h
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