Tagespost-Chefredakteur Markus Reder hat einen sehr klugen Kommentar zum Fall Hollemann verfasst. Er nennt ihn einen „erschreckenden Präzedenzfall“, der, wenn er Schule macht, zu einem Ausschluss bekennender Christen von politischen Ämtern führen könnte.
Diffamiert und abgeschossen
Von Markus Reder
Von einer Provinzposse kann man nicht sprechen. Schon deshalb nicht, weil die bayerische Landeshauptstadt nun mal keine Provinz ist. Mehr noch: Die Vorgänge um die Besetzung der Stelle des Münchner Gesundheitsreferenten sind von derart grundsätzlicher Bedeutung, das einem graust. Wenn Schule macht, was sich da abgespielt hat, können bekennende Christen Engagement in politischen Ämtern künftig vergessen.
Getrieben von wüsten, völlig unhaltbaren Anwürfen einer linken politischen Allianz und medialer Hetze lässt die CSU binnen weniger Stunden ihren Wunschkandidaten fallen. Verbrochen hat ödp-Politiker Markus Hollemann nichts. Er ist bekennender Christ, setzt sich für das Lebensrecht Ungeborener ein und zeigt sich solidarisch mit verfolgten Christen im Ausland. Das ist alles, aber das reicht. Seit dem „Fall Hollemann“ weiß man: Mehr braucht es heute nicht, um in Windeseile politisch abserviert zu werden. Nicht ohne dass einem zuvor der gute Ruf genommen wird, indem linke Ideologen christliches Engagement in die rechtsradikale Schmuddelecke stellen.
Hollemann hatte auf seiner Homepage angegeben, Mitglied der „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA) zu sein und für Christian Solidarity International (CSI) gespendet zu haben. Daraus hat man dem ödp-Mann einen Strick gedreht, indem man ihn zum radikalen Rechten erklärte. In der „Süddeutschen Zeitung“ klang das dann so: „Wer einem Verein radikaler Abtreibungsgegner angehört, kann nicht Münchner Gesundheitsreferent werden. Wer mit christlichen Rechtsradikalen sympathisiert, darf kein politisches Amt in dieser Stadt besetzen.“ Das ist ein Musterbeispiel für jenen Kopf-ab-Journalismus, der immer mehr um sich greift. An die Stelle sorgfältiger Berichterstattung und differenzierter Betrachtung tritt der ideologisch motivierte, öffentlich exerzierte Rufmord. Dabei arbeiten die Ideologen in Parteien und Medienhäusern Hand in Hand, um ihnen unliebsame Personen auszuschalten. Auf diese Weise verschieben Stimmungs- und Meinungsmächtige die Koordinaten dessen, was als „politisch korrekt“ gilt und als hoffähig, sprich amtsfähig, akzeptiert wird. Inzwischen reicht es also, für den Schutz des Lebens einzutreten und für durch Islamisten verfolgte Christen zu spenden, um in der rechten Ecke versenkt zu werden.
Es lässt sich nicht bestreiten, dass es unter Lebensschützern auch schräge Vögel gibt. Die „Aktion Lebensrecht für Alle“ (ALfA) gehört sicher nicht dazu. Was jeder unschwer feststellen kann, der sich fair mit ihrer Arbeit beschäftigt. Die ALfA ist eine überkonfessionelle Lebensschutzorganisation, die in Fragen des Lebensrechts mit den Positionen der katholischen Kirche übereinstimmt. Wenn man das heute nicht mehr tun darf, ohne politisch erledigt zu werden, nennt man das wohl „Gesinnungsterror“. Was sich in München abgespielt hat, ist ein erschreckender Präzedenzfall, der zeigt, wie es um Lebensrecht und Meinungsfreiheit bestellt ist. Über Politikverdrossenheit und Frust über die etablierte Parteien braucht sich da keiner mehr wundern. All jenen in Parteien und Redaktionen, die Abtreibung als Menschenrecht proklamieren und Andersdenkende mundtot machen wollen, sei ein Blick ins Gesetzbuch empfohlen.
Abtreibungen sind rechtswidrig, heißt es da. Das gilt, auch wenn sie straffrei sind.
Erschienen in „Die Tagespost – Katholische Zeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur„
Es ist eine Schande für unser Land, für unsere politische Führung und weite Teile des Journalismus, wie mit Herrn Hollemann, aber auch mit anderen Personen umgegnagen wird.
Wir lebten einst in einem freien Land und auf einem freien Kontinent, aber diese Zeit scheint der Vergangenheit anzugehören.
Unter dem Deckmantel der Antidiskriminierung werden ganz gezielt bestimmte Personengruppen diskriminiert,diffamiert und fertig gemacht.
Mir wird angst und bange um die Zukunft Europas, wenn ich sehe, mit welch großen Schritten hier eine Diktatur eingeführt wird.
Da werden Erinnerungen an die Zeit vor über 70 Jahren wach.
Dieser Kontinent schaufelt sich durch seine Gottlosigkeit sein eigenes Grab.
Armes Deutschland, armes Europa.
Was ist nur los in unserem Land. Man hat den Eindruck, dass alles aus den Fugen geraten ist, angefangen vom fairen Umgang miteinander über das Verständnis von Grundrechte und Meinungsfreiheit bis hin zur öffentlich-medialen Enthauptung von Menschen, die sich für das Leben anderer Menschen einsetzen. Ich verstehe die Welt nicht mehr!
Mit größter Entrüstung habe ich den skandalösen Umgang mit Herrn Markus Hollemann zur Kenntnis genommen. Herr Hollemann ist eine rühmliche Ausnahme auf der politischen Bühne. Als entschiedener Christ ist er gerade in unserer Zeit ein Politiker, der dringend gebraucht wird. Warum? Weil die meisten Menschen überhaupt kein Vertrauen mehr in Politiker haben. Ihm nehme ich ab, dass er aufrichtig ist, gewissenhaft sein Amt ausführt und sich für die Menschen einsetzt. Mir erscheint er vertrauens- und glaubwürdig. Zudem engagiert er sich in unserer Gesellschaft auch für diejenigen, die keine Lobby haben: Ungeborene Kinder. Es wäre niemals zur demografischen Katastrophe gekommen, wenn eine vernünftige Familienpolitik gemacht und vor allem das Lebensrecht für alle, auch für die ungeborenen Kinder beachtet worden wäre. Die Schuld, die unser Volk allein durch die millionenfachen Tötungen von ungeborenen Kindern auf sich geladen hat, reicht bis zum Himmel und raubt uns den Segen Gottes. Es ist längst überfällig, dass hier eine Neubesinnung und Korrektur erfolgt. Die CSU hat sich doch immer den Lebensschutz auf ihre Fahne geschrieben. Ist das nur Heuchelei? Weiterhin setzt sich Herr Hollemann für verfolgte Christen ein. Auch sie haben keine Stimme. Ich bin ihm sehr dankbar dafür. Peter Scholl-Latour hat seinerzeit gesagt, dass es skandalös ist, wie sich der Westen gegenüber den verfolgten Christen verhält. Für Herrn Hollemann gelten noch die Worte, die in der Präambel unseres Grundgesetzes stehen: Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen. Und so ein aufrichtiger Politiker ist nicht erwünscht, einfach unglaublich. Wie Herr Hollemann behandelt wurde, ist nach meinem Rechtsempfinden Diskriminierung. Als ich verschiedene Artikel in den Medien über ihn zur Kenntnis genommen habe, musste ich an mediale Hinrichtung denken und dass doch die Medien oftmals nur noch Handlanger der Politiker sind. Ich kann nur hoffen und dafür beten, dass die Verantwortlichen dieses große Unrecht an Herrn Hollemann erkennen und sich ihm gegenüber entschuldigen.
Kürzlich habe ich nachfolgende Worte von Johann Wolfgang von Goethe gelesen: „Der Maßstab für das Leben und die Kraft eines Volkes wird immer seine Stellung zur Bibel sein.“ Dieser weisen Aussage kann ich nur zustimmen. Wohl dem Land, dessen Gott der HERR ist.