Leserbrief von Dominik Milla

Dominik Milla fragt im Leserbrief an die Süddeutsche Zeitung, warum überzeugte Christen für öffentliche Ämter disqualifiziert sein sollen.

Leserbrief von Dominik Milla

Sehr geehrter Herr Hutterer und sehr geehrter Herr Kelnberger,

sie schreiben über Herrn Hollemann, so als wäre er irgendwie pervers oder als hätte er ein abscheuliches Verbrechen begangen. Ihr Artikel transportiert die Botschaft, dass ein praktizierender Christ und Mitglied von ALfA e.V. per se für ein öffentliches Amt disqualifiziert ist.

Was haben Sie gegen eine „sehr christliche und wertkonservative Grundhaltung“ des Herrn Hollemann? Mit welchen Attributen besetzen Sie die Begriffe „christlich“ und „wertkonservativ“? Ihr Artikel erklärt das nicht.

Ich bewerte die Ihrige Grundhaltung doch auch nicht. Nur weil Sie ganz offensichtlich ganz anderer Meinung sind als ich, sind Sie doch nicht für öffentliche Ämter disqualifiziert. Diese Bewertung würde ich mir nicht anmaßen.

Ich gehe seit 30 Jahren zu jeder Wahl, ich bin reger SZ-Leser, ich bin ehrenamtlich engagiert – und: ich bin Christ und muss daher (per Definition des Christentums) Abtreibung ablehnen. Bin ich damit Ihrer Meinung nach für öffentliche Ämter disqualifiziert?

Ausserdem bitte ich Sie Ihr Zitat von der „ultrarechten homosexuellenfeindlichen Autorin“ Christa Meves mit Fakten zu belegen. Immerhin ist sie z.B. mit dem dt. Schulbuchpreis ausgezeichnet worden und Trägerin des Niedersächsischen Verdienstordens.

Über eine kurze Stellungnahme ihrerseits würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Dominik Milla


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